Bad Driburg. Bereits im vergangenen Jahr hat die Selbsthilfegruppe pro barrierefrei eine Bürgeranregung in den Rat eingebracht, um öffentliche Sprühnebelduschen als Maßnahme gegen extreme Hitze in der Stadt zu installieren. Die aktuelle Hitzewelle verschärft den Handlungsdruck, denn kühlende Schattenspender wie große Bäume fehlen vielerorts oder brauchen Jahrzehnte, um wirksam zu werden.

Vorbild Wien:
Beim Inklusionsbesuch in Wien im vergangenen Sommer konnten sich die Teilnehmenden von der Effizienz der dortigen Anlagen überzeugen. Die Wiener Wasserwerke (MA 31) haben eine innovative Sprühnebeldusche entwickelt:

Quelle: Water-Oasis



Edelstahl-Säule, ca. 3 Meter hoch

34 feine Wasserdüsen

Einfach auf Hydranten montierbar

Zusätzlich mit Trinkhahn ausgestattet

Vandalismussichere Befestigung

Anschaffungskosten pro Säule: ca. 10.000 Euro

Zumal man bedenken muss, dass die Stadt Bad Driburg derzeit jährlich rund 50.000 Euro für eine sogenannte Kneippanlage ausgibt, die in der Praxis kaum genutzt wird. Das dort eingesetzte Wasser – dessen Herkunft unklar ist – heizt sich im Sommer stark auf, sodass keine wirkliche Erfrischung möglich ist. Ein dauerhafter Frischwasserzulauf scheint ebenfalls nicht gewährleistet. Im Vergleich dazu sind Sprühnebelduschen: Niedrig in den laufenden Kosten,rasch umsetzbar, für alle Menschen leicht zugänglich, barrierefrei nutzbar, und bei großer Hitze tatsächlich wirksam.


Funktionsweise:
Ein integrierter Taster aktiviert den Sprühnebel für 20–40 Sekunden (Wasserverbrauch ca. 1 Liter pro Betätigung).

Konkret schlägt pro barrierefrei vor:
Neben Standorten in der Innenstadt sollte auch im Bürgergarten mindestens eine solche Sprühnebeldusche installiert werden. Dort halten sich bei Hitze besonders häufig Kinder und ältere Menschen auf, die nur wenige Möglichkeiten zur Abkühlung haben.

Forderung:
Nach Ansicht von pro barrierefrei sollten kurzfristig praxistaugliche Lösungen wie Sprühnebelduschen installiert werden, um Gesundheit und Teilhabe aller Menschen sicherzustellen – insbesondere von Menschen mit Behinderungen, älteren Menschen und Familien. Die einmaligen Kosten von ca. 10.000 Euro pro Säule sind eine vertretbare und sinnvolle Investition in den Schutz der Bevölkerung vor den gesundheitlichen Folgen der zunehmenden Hitzebelastung.

Titelbild: Eine sogenannte Nebellanze an einem öffentlichen Hydranten montiert.


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