Selbsthilfegruppe pro barrierefrei e.V. fordert endlich konkrete Maßnahmen

Bad Driburg, 23. Mai 2025 – Die Selbsthilfegruppe pro barrierefrei e.V. begrüßt den aktuellen Antrag der GRÜNEN-Fraktion zur Schaffung einer sicheren Querung auf der Dringenberger Straße ausdrücklich – und betont: Dieser Schritt ist nicht nur überfällig, sondern hätte bereits vor Jahrzehnten erfolgen müssen.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der INTEG Bad Driburg am 24. Mai 2025 weist die Selbsthilfegruppe eindringlich auf die unzureichende Infrastruktur für Menschen mit Behinderungen hin. „Die INTEG ist seit einem halben Jahrhundert ein unverzichtbarer Bestandteil der beruflichen Inklusion in unserer Region“, so Wilk Spieker, 1. Vorsitzender der Selbsthilfegruppe pro barrierefrei e.V. „Doch die tägliche Überquerung der Dringenberger Straße bleibt für viele Nutzerinnen und Nutzer der Einrichtung eine große Gefahr – und ein Zeichen dafür, dass echte Teilhabe immer noch nicht selbstverständlich ist.“

Fahrdienst eingeschränkt – Öffentlicher Nahverkehr nicht barrierefrei erreichbar

Da die Nutzung des Fahrdienstes inzwischen nur noch mit ärztlichem Attest möglich ist, sind viele Betroffene auf den Öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Die Bushaltestellen in Höhe der INTEG sowie bei der Firma Humborg sind täglich stark frequentiert – insbesondere zwischen 16:00 und 16:45 Uhr, wenn zahlreiche Menschen auf dem Heimweg sind.

Die gefährliche Querung der Dringenberger Straße ist dabei eine alltägliche Herausforderung. „Was für viele Menschen schon eine Hürde ist, wird für Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen zu einem kaum überwindbaren Risiko“, warnt Spieker.

Nur Einbahnstraße reicht nicht – umfassendes Konzept gefordert

Bislang beschränkten sich die Maßnahmen auf die Umwandlung der Zufahrt zum REWE-Markt in eine Einbahnstraße – eine Veränderung, die das grundlegende Problem der unsicheren Querung nicht löst.

Zudem kritisiert die Selbsthilfegruppe pro barrierefrei e.V. die beengten Verhältnisse an den Bushaltestellen, die zugleich Teil des Gehwegs sind. „Hier braucht es dringend barrierefreie Wartebereiche mit Sitzgelegenheiten und Wetterschutz“, fordert Spieker.

Ein Appell an Politik und Verwaltung

Es ist höchste Zeit, den Worten endlich Taten folgen zu lassen“, so Spieker abschließend. „Eine sichere Querung der Dringenberger Straße und barrierefreie Bushaltestellen sind kein Luxus, sondern ein Menschenrecht – besonders in einer Stadt, die sich Inklusion auf die Fahne geschrieben hat.“

Titelbild: Wilk Spieker im Königssaal des OLG Nürnberg anlässlich zur Tagung „KI, Digitalisierung und Sprachmittlung in der Justiz – Chancen und Risiken“ des Bundesverbands der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ)

probarrierefrei
Vielen Dank!
Das Formular wurde erfolgreich versendet!