GEHT NICHT - GIBT'S NICHT

Höxter. Ginge es nach den Vorschlägen der Höxteraner Bürgerschaft, nachdem man sie seitens des Rates aufforderte, Vorschläge für Namen der städtischen Bäder zu kreieren, dann wäre “Bad zum nassen Wasser” sicherlich ein ein Favorit geworden. Letzendlich kam es aber zu keiner Auswahl. Die Stadtväter – und mütter haben die schlichten Namen Frei- und Hallenbad einfach so belassen. Der NDR berichtete über diese Posse in seinem Satiremagazin extra3.

Unser Mitglied,  Alexander Bieseke, besucht regelmäßig Freibäder in unserer Umgebung. Als Rollstuhlfahrer und leidenschaftlicher Schwimmer achtet er naturgemäß auf Barrierefreiheit und berichtet von seinen Erfahrungen.  Zuletzt vom Naturfreibad in Atteln:

Das Freibad mit den erst in diesem Jahr eingeweihten neuem Beckenbereich (Edelstahl) liegt auf der rechten Weserseite flussabwärts. Die Ausschilderung nach dort ist eher schlecht aber mit dem Navi dürfte es einfach sein, das am Weserufer gelegene Freibad zu finden. Ein Behindertenparkplatz ist unmittelbar am Gelände in Nähe des Einganges.

Die Sozial- und Wirtschaftsgebäude des 1936/37 errichteten Freibades in Höxter sind noch erhalten.  Umkleidekabinen und der Badbereich wurden erneuert.

Besonders lobenswert ist, dass es in dem Badbereich überfahrbare Duschbereiche gibt. Aber auch die historische Duschstation mit Durchschreitebecken blieb erhalten.  Die Becken sind sehr gut umfahrbar. Zwei Treppenanlagen führen in das große Multifunktionsbecken aus Edelstahl mit rundumlaufender Schrägkante zur angenehmen Kopfablage. Ein Lifter ins Becken ist leider nicht vorhanden. Bei einem solchen neuen Becken wäre eventuell die Installation einer Rampe ins Wasser sinvoll gewesen. Das tiefe Schwimmerbecken, das Sprungbecken mit 1, 3 und 5m Turm, das Nicht-Schwimmerbecken mit Wasserspeier und Wellenrutsche ergeben eine Beckeneinheit. Man muss also keines der Becken verlassen um ins andere zu bekommen. Das großzügige Kleinkinderbrcken grenzt unmittelbar am großen Hauptbecken an ist aber durch einen Metallzaun sicherheitshalber abgetrennt. Auch die zahlreichen Bänke am Beckenrand mit bereits vorbereiteten Sonnenschirmen ist ausdrücklich zu begrüßen. 

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Dass selbst in den aus den 30er Jahren stammenden Baukörper später auch zwei großzügige barrierefreie Nasszellen jeweils für Männer und Frauen errichtet werden konnten, erstaunt mich. Zwar ist der Weg dorthin baulich bedingt eher mit der Lenkachse vorweg, sprich rückwärts ratsam aber immerhin verfügt dieses Freibad über barrierefreie großzügige Dusch- und WC-Zellen. Der Bademeister berichtete mir, dass ein Neubau von barrierefreien Räumen mit optimalerer Nutzbarkeit für die Zukunft geplant sei. Denn, leider fehlt es derzeit an  Rollstuhlumkleidekabinen. Hätte ich nun eine gebraucht, so hätte der Bademeister die vorhandene Sammelumkleide geöffnet, die momentan Corona bedingt verschlossen ist. 

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Neben den regulären Eingang mit historischen Drehkreuz befindet sich eine Zufahrt. Diese kann bei Bedarf von Rollstuhlfahrern benutzt werden. Gleiches gilt auch für das Verlassen des Freibades. Gut, dass ich gestern extra 3 gesehen habe. So führte mich meine Neugier heute nach Höxter.”

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