"MEIN GRÖSSTES PROBLEM IST ES, AUSGESCHLOSSEN ZU WERDEN"
Am 09. Februar besuchte die Selbsthilfegruppe die von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Ulrike Rustemeier, organisierte Vernissage von Giulia unter dem Motto “Starke Frauen – Wahre Größe bemisst sıch nicht in Zentimetern!“
Die kleinwüchsige Giulia (28) aus Paderborn dokumentiert die Hürden, mit denen sie zu kämpfen hat und wie sie trotzdem stark wurde und ıhre wichtigsten Ziele erreichen konnte. Ihre Schwester Vanessa setzte sie gekonnt in Szene. Die Ausstellung ist noch bıs zum 30. April im Rathaus im unteren Foyer zu betrachten.
Auf die Frage, was für sie Freiheit bedeutet schreibt Giulia: “Den Alltag so gut es geht, selbst zu meistern. Durch meine Arbeitsstelle mein eigenes Geld zu verdienen und mir mit meinem eigenen Geld selbst Wünsche erfüllen zu können. Und: in der Gesellschaft anerkannt und akzeptiert zu werden.”
Ihre Familile, sei immer für sie da und liebe sie so wie sie ist. Ihre Schwester Vanessa, stets an ihrer Seite sei ihre beste Freundin. Gemeinsam hätten sie viel gemeistert.
Sie erlebe sehr oft, dass sie aufgrund Ihrer Behinderung einfach ausgeschlossen werde. So wäre es zunächst auch bei der Jobsuche gewesen. Vier Jahre lang habe sie sich beworben, bis sie endlich einen Arbeitsplatz antreten konnte. Oft musste sie erfahren, dass andere Menschen große Berührungsängste und Unsicherheiten ihr gegenüber hätten. In der Öffentlichkeit gäbe es zudem immer noch sehr viele Menschen, die sie regelrecht anstarrten. Das fühle sich gar nicht gut an. Aber Giulia versteckt sich nicht, sie habe ihren inneren Frieden gefunden: “Ich akzeptiere mich selbst, so wie ich bin und versuche jede Hürde zu meistern, auch wenn das nicht einfach ist. Die Menschen denken, dass meine geringe Körpergroße mein größtes Problem ist, dabei ist das gar nicht so. Mein großtes Problem ist es, ausgeschlossen zu werden.”