Bad Driburg. Bad? Warum Bad? Ist ein Bad nicht gleichzeitig ein sogenannter Kurort? Wer besucht einen Kurort, wer einen Gesundheitsstandort? Sind dies nicht zumeist Gäste, die erkrankt sind? Fragen über Fragen.
“Ich komme in Bad Driburg an. Natürlich mit dem ÖPNV. So wie man es als vorbildlicher Bürger tun sollte, beginnt man eine Reha. Zumal mit jeder Einladung durch den Kostenträger darum gebeten wird. Nun kommen ich mit meinem Rollstuhl an. Aus dem Zug hilft man mir. Der Bahnsteig wurde offenbar bereits behindertengerecht angepasst. Verlasse ich jedoch den Bahnbereich und komme auf städtischen Grund und Boden, weiß ich nicht weiter. Nirgends eine Absenkung um auf den Bürgersteig zu gelangen. Selbst den “Bürgerbus” kann ich nicht nutzen, weil ich keine Absenkung finde. Also fahre ich mit meinem Rollstuhl auf der Straße zu meiner Klinik. Sehr zum Ärgernis eines Langbusses, der mich versucht zu überholen und seinen Unmut mir akustisch signalisiert. Na, das fängt ja toll an, hier im Kurort…”
Mit diesen Worten wendet sich ein Kurgast im vergangenen Jahr an unsere Selbsthilfegruppe.
Natürlich haben wir umgehend mit dem Tiefbauamt Kontakt aufgenommen. Der damalige Leiter nahm unser Anliegen zur Kenntnis.
Jedoch erst der Fußverkehrscheck im vergangenen Jahr mit dem entsprechenden Medieninteresse gab diesen “Schildbürgerstreich” einer größeren Öffentlichkeit Raum.
Frau Andrea Fromberg vom VIA Planungsbüro aus Köln fiel dieses Manko beim Fußverkehrscheck sofort auf und nahm es in Ihre Empfehlung an die Stadt auf.
Mittlerweile hat das Tiefbauamt reagiert und diese Barriere zielführend entfernt.
Unsere Selbsthilfegruppe sagt Danke und verspricht auch weiterhin einen Blick auf Barrieren in unserer Stadt zu werfen und diese zwecks Beseitigung zu benennen.