EINZIG DAS PROBLEM: WIE ÜBER DIE EGGE?
Bad Driburg. 7.27 Uhr vom Gleis 21 ab Altenbeken. Die S5 fährt nach Hannover. Die Selbsthilfegruppe pro barrierefrei hat einen Ausflug zum Zoo in Hannover geplant. Soweit, sogut. Allein die Frage, wie kommt sie von Bad Driburg über die Egge?
Fünf Rollstühle sollen befördert werden. Was ab Altenbeken in allen anderen Regionalzügen ohne Probleme klappt, stellt sich in Bad Driburg als unmöglich da.
Grund: Die aus Osnabrück stammende NordWestBahn befördert diese medizinisch verordneten Fahrzeuge schlichtweg nicht. Dank der Zurverfügungstellung eines Hängers durch Wilk Spieker und der Bereitschaft eines Fahrers, die Rollstühle zu transportieren, konnte man in aller Frühe die Reise am vergangenen sonnigen Sonntag antreten. Und es hat sich gelohnt, sind sich alle Teilnehmer einig.
Es war ein Tag in toller Gemeinschaft mit gemeinsamen Erlebnissen im Reich der Tiere. Der Zoo Hannover zeichnet sich nicht zuletzt für seine vorbildliche Barrierefreiheit aus. Selbst die Bootstour auf dem “Sambesi” ist selbst für Rollstuhlfahrer ein Erlebnis. Die Planer haben von Anfang an, an diese gedacht und die einzelnen Boote so konzipiert, dass sie mit wenigen Handgriffen eine Plattform bieten, die es erlaubt, manuelle Rollstühle auf das Bott zu bringen.
Vom Boot aus Zebras, Nashörner, Giraffen und Antilopen, am Wasserlauf zu beobachten, hat schon etwas. Alle Tiergehege und Hallen sind barrierefrei zugänglich gewesen. In der YUKON MARKET HALL wurde gemeinsam zu Mittag gegessen, bevor die zweite Etappe durch den weitläufigen Tierpark begann. Gegen 17 Uhr fuhr die Gruppe mit sämtlichen Rollstühlen barrierefrei mit der Straßenbahn STR11 zurück zum “Kröpke”. Im gleichnamigen Cafe endete der schöne Tag bei Kaffee und Eis. In Altenbeken, um 20.30 Uhr angekommen, wartete bereits der Fahrer mit dem Anhänger, um die Ausflügler mit ihren notwendigen Hilfsmittel zurück in die Badestadt zu bringen.